Graupner 60er – PIPER PA-22 Tri-Pacer restauriert

Die Firma Graupner ging Anfang der 60er Jahre mit einem neuen Freiflieger auf den Markt, einer PIPER PA-22 Tri-Pacer. Für Modellflugbegeisterte ein wichtiges Ereignis. Montagsflieger Bernd hat aus einem Nachlass in den vergangenen Monaten eines dieser über sechzig Jahre alten Modelle mit Hingabe und viel Sach- und Fachverstand, handwerklichem Geschick restauriert, wieder auf die Beine gestellt und erfolgreich in die Luft gebracht. Wir haben hier über den Erstflug mit einem Videobeitrag1) informiert.

Heute begrüßt Bernd uns mit der Beschreibung des restaurierten Modells und der technischen Ausstattung des Oldtimers.

Begleiten wir den Flugmodellbau- und Modellflugbegeisterten Montagsflieger Bernd dabei, wie er das „Pummelchen“ weiter einfliegt und Freude hat.

Optional mit automatisch generiertem Untertitel

Die PIPER PA-22 Tri-Pacer, ein zeitloses Modell mit einer Geschichte, die über sechs Jahrzehnte reicht. Geboren in den 60er Jahren, einem Jahrzehnt, das von Momenten der Spannung und der Suche nach Stabilität und Frieden geprägt war. Krisen erschütterten die Welt, bedrohten ihr Gleichgewicht und ließen sie beinahe in einer von Menschen gesteuerten Apokalypse versinken.

Der Mauerbau in Berlin (1961): Die DDR beginnt mit dem Bau einer Mauer, die Berlin für fast drei Jahrzehnte teilt und ein Symbol des Kalten Krieges wird.

Kubakrise (1962): Die USA und die UdSSR stehen sich in einem nuklearen Konflikt auf Kuba gegenüber, der die Welt an den Rand eines Atomkriegs bringt.

Der Mord an John F. Kennedy (1963): Der US-Präsident John F. Kennedy wird in Dallas, Texas, erschossen, was eine der größten Verschwörungstheorien des 20. Jahrhunderts auslöst.

Bürgerrechtsbewegung in den USA (1964): Martin Luther King Jr. hält seine berühmte Rede „I Have a Dream“, die zur Verabschiedung des Civil Rights Act von 1964 führt.

Der Vietnamkrieg (1955–1975): Die USA intensivieren ihre militärische Präsenz in Vietnam, was zu einer der umstrittensten und verheerendsten militärischen Interventionen des 20. Jahrhunderts führt.

1960s decade montage V 4. 0

1) https://der.sternfahrer.com/ein-stueck-modellfluggeschichte-lebt-wieder-auf

Ein Jugendtraum – Carrera Kestrel fliegt wieder

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Die Restaurierung des Seglers „Carrera Kestrel“ hat sich gelohnt. Ein Jugendtraum des Montagsfliegers Dieter geht in Erfüllung. Mit aller Konzentration, allem Für und Wider, aller Achtsamkeit wird das restaurierte gute Stück im Team begutachtet, eingestellt und schließlich dem ersten Gleitflug übergeben – ein Erfolg – herzlichen Glückwunsch den Teamplayern.

Wir sind gespannt, ob sich Montagsflieger Dieter weitere Jugendträume erfüllt.

Carrera Kestrel technische Zeichnung

Modelldaten:

  • Historisches Segelflugmodell
  • Hersteller „Carrera“ | RC-Network Wiki | – 1976 im Handel, heute nicht mehr im Vertrieb
  • Spannweite 3.800 mm
  • Länge 1.545 mm
  • Fluggewicht ca. 3.250 g
  • Fläche Balsa, Styro
  • Rumpf Ferran
  • RC Funktionen HR, SR, QU, SK, Schleppkupplung

Carrera Kestrel – Restaurierung Doku Teil 2

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Von Montagsflieger Dieter

Heute schreibe ich über die Restaurierung der Flächen und Leitwerke meines Kestrel.

Alle Schäden habe ich begutachtet und inzwischen repariert. Die Störklappen gingen viel zu schwer. Sie sind nun gegen mit Servomotor elektrisch fahrende ausgetauscht. Die Schächte für die Aufnahme der Klappen habe ich dabei etwas weiter machen müssen, um evtl. später an die Klappen für Wartungs- bzw. Reperaturarbeiten zu kommen. Das Servo habe ich an den Ort des Antriebs der Querruder versetzt. Dabei war klar, da müssen Kabel zugeführt werden. Aus den Erfahrungen mehrerer Restaurierungen kam ein 3 mm Fräser zum Einsatz, um den Flügel vorsichtig zu öffnen. Mit einem so genannten Ballonfräser wurde dann unterhalb der 3 mm Öffnung ein Kabelkanal gefräst, so dass ein langer Strohhalm (Sangriahalm) das Kabel aufnehmen konnte.

Dann wurde alles wieder sorfältig mit Leisten und Harz geschlossen und gespachtelt. Zum Spachteln nehme ich Molto-Modellierspachtel. Dieser ist extrem leicht, härtet super aus und lässt sich gut schleifen. Es steht eine „Schleiforgie“ an , dabei Gehirn ausschalten und Fenster auf. Der Rumpf ist nun zum Ausrüsten fertig.

Von Winni in Porz habe ich einen anderen Rumpf bekommen, da der erste Rumpf ja mit Bauschaum, warum auch immer, im gesamten Mitteilteil zugeschäumt wurde. In dem jetzt verwendeten Rumpf ist die Höhenleitwerkwippe vollkommen intakt und der Umlenkausgleichshebel vollständig vorhanden. Mein Dank geht an Winni, der Rumpf ist o.k.

Es gibt nach wie vor das Problem der Haube. Ich finde partout keine, die halbwegs direkt brauchbar wäre.

Also werde ich zunächst versuchen, beide Hauben zu richten, um zumindest für einen Erstflug gerüstet zu sein.

Im nächsten Teil schreibe ich über die Ausrüstung des Kestrel.

Carrera Kestrel Turmfalke – Traum meiner Jugend

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Von Montagsflieger Dieter

Die Kestrel von Carrera war der Traum meiner Jugendzeit. Mein damaliger Fluglehrer Freddy S. hatte das Original und ich durfte ihm im Rahmen meiner Lehre als Flugzeugbauer immer wieder helfen, diese herliche Maschine auf- und abzurüsten. Dieses Segelflugzeug am Himmel zu sehen was für mich unvergesslich.

Nachdem ich vom Flugmodellbau infiziert war, kamen die Carerra Modelle in den Handel. Wow, was für eine Technik im Modellbau, alles mechanisch gelöst, Umlenkhebel, Anlenkung usw. Und dann war sie plötzlich da – die – nein, der Kestrel (Turmfalke). Aber für mich war das Modell damals unbezahlbar, also durfte ich weiter träumen.

Modellbau und Modellflug nahmen in meinem Leben über viele Jahre ihren weiteren Lauf – ohne Kestrel. Vor einiger Zeit war er plötzlich da, der Kestrel, nicht am Fenster, nein, bei Ebay, gebraucht, in die Jahre gekommen und zum Verkauf angeboten. Mein Freud und Montagsflieger Robert, auch ein Carrera Fan, sagte: „Den holen wir uns, da fahren wir hin.“

Den Kofferraum des Autos voller RC-Altteile und einem deutlich in die Jahre gekommenen Kestrel kam wir in den heimischen Hangar zurück. Sofort ging es daran, die Beute zu begutachten und Pläne für eine Restaurierung zu schmieden. Ich habe darauf bestanden, die Maschine nicht nur zu restaurieren, sondern auch zu modernisieren. Roberts Traum, den Segler mit Originalteilen wieder aufzubauen bzw. nachzurüsten, war aus meiner Sicht schier unmöglich. Wir wurden uns schnell einig und es ging an die Restaurierung des Kestrel.

Folie runter, hat die gestunken, den Rumpf komplett entmüllt, Silikonreste beseitigt, Bowdenzüge raus und zwei sehr mitgenommene Flügel. Na gut, das bekommst du hin, sagte ich mir. Die Tipps der Montagsflieger Bernd und Andreas und die Mitarbeit von Robert waren wertvoll und brachten mich dem Traum meiner Jungend näher.

Leider war eine neue Haube bisher nicht zu bekommen. So haben Robert und ich denn zunächst ununterbrochen versucht, die Haube zu richten.

Ob und inwiewet das gelungen ist und über die weiteren Schritte der Restaurierung schreibe ich hier in meinem nächsten Beitrag.